Orgel

Unsere Hugo Mayer-Orgel

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Unsere Hugo Mayer-Orgel


in drei kleinen Videos erklärt

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Unsere Hugo Mayer-Orgel


im Text erklärt


Unsere Orgel ist ein Neubau der Firma „Hugo Mayer-Orgalbau GmbH“ aus dem Jahr 2015 mit einer klanglichen Vielfalt, die die Orgelliteratur aller Jahrhunderte in wunderbarer Weise realisierbar macht. Sie entspricht dem Klangideal des französischen Orgelbaus in Anlehnung an die elsässische Orgelreform. Ihre 27 Register mit 1.572 Pfeifen verteilen sich auf zwei Manuale zu je 58 Tasten und Pedal zu 32 Tasten. 


Das Hauptwerk ist klassisch aufgebaut mit einem Prizipalchor mit Klangkrone, einem Flötenchor mit Bourdon 16' als Fundament und besitz eine kräftige Trompete deutscher Bauart.


Das Schwellwerk entspricht einem französischen Récit. Seine 626 Pfeifen stehen in einem Kasten, den der / die Organist*in vom Spieltisch aus schließen und öffnen und so die Lautstärke variieren kann. Sein Klang ist breiter – nach symphonischem Vorbild – angelegt. Es hat mehreren Grundstimmen (fond), ein zerlegte Cornett (cornet décomposé), einen Streicherchor (Viola pomposa, Voix céleste, Fugara), mit dem sich auch ein mystisch schwebender Klang erzeugen lässt und zwei Zungenregister – Trompette harmonique (Fanzösische Bauart) und Cor anglais (dunkles Oboenregister).


Das Pedal ist knapp und wirkungsvoll disponiert mit zwei 16'-Registern (Violon, Subbass), zwei 8'-Registern (Oktave, Flöte), einer Jubalflöte 4' und einer kräftigen Posaune 16'. 


Durch eine Hyperkoppel II-P kann man aber auch mit dem Pedal im Discant spielen. Neben den üblichen Koppeln hat die Orgel auch Ober- und Unteroktavkoppeln, die das klangliche Spektrum noch erweitern. Eine Crescendowalze ermöglicht das schnelle ändern der Dynamik. Die Winddrossel ist eine weitere Besonderheit unserer Orgel mit besonderer Wirkung.


Die großzügige Setzeranlage ermöglicht es, auch große und komplexe Stücke zu spielen, z.T. sogar ohne Hilfe eines Registranten oder einer Registrantin.


Die Disposition entwarf der Berliner Orgelsachverständige Michael Reichert, den Prospekt besorgte Dieter Ketterer, der auch den Kirchenumbau geleitet hatte. Im Konstrast zum Klinkerfarbton der Lutherkirche selbst erstrahlt das Orgelprospekt in der markanten Farbe "kirschrot". Der Spieltisch des Instruments ist nicht zentral, sondern befindet sich auf der linken Seite.


An der Planung und Finanzierung war maßgeblich der „Freundeskreis der evangelischen Lutherkirchengemeinde e. V.“ beteiligt („Orgelverein“ genannt); ferner der Kirchenkreis Spandau sowie eine große Zahl von Spenderinnen und Spendern.


Erika Engelhardt, Kirchenmusikerin

Fotos: Kückes, Luther-Kirchengemeinde