Unser Gebäude

Was uns trägt?

Die Lutherkirche
Der Kirchraum der Lutherkirche ist in Berlin einzigartig. Die neugotische Kirche mit über 1000 Plätzen wurde im Innenraum verkleinert. In 2/3 des Kirchraums wurden Wohnungen eingebaut. Der verblieben Raum ist hoch, hat aber Maße, die den Besucher*innen ein Gefühl von Geborgenheit und Weite vermitteln. Der Altar steht auf Rädern und ist so mobil wie die Bestuhlung. Das Altarkreuz ist ein Doppelkreuz Zufluchtsort im Leiden und Auferstehungshoffnung verbinden sich in diesem Kreuz. Als Kanzel dient in den Gottesdiensten ein Lesepult. Gemeinde und Liturg*innen sind auf einer Ebene. Gott wird Mensch und kommt ganz nah, bleibt nicht in priesterlichen Sphären.
Hinter dem Altar erhebt sich die Orgel. Sie kann mit ihren warmen Tönen zur Ruhe kommen lassen, mit Fanfaren aufrütteln und den Kirchraum in den Innenraum einer französischen Kathedrale verwandeln. Vielfältig und einzigartig sind ihre Register und Stimmung. Jeden Samstag um 15:00 Uhr von Oktober bis April erklingt für ca. 30 Minuten die Orgel, unterbrochen von einer Psalmlesung und dem Vaterunser. Diese halbe Stunde ist ein Ruhe-, Kraft- und Ermutigungsort für den Kiez und darüber hinaus.
Wenn Besucher*innen der Lutherkirche gefragt werden, was ihnen im Raum wichtig ist, wird neben dem Altar mit dem Doppelkreuz und der Orgel der Kerzenständer genannt. Hier können Kerzen wortlos oder mit einem Gebet entzündet werden. Gedenken, Bitte, Klage, Hoffnung haben hier ihren persönlichen Ort in der Kirche.

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Unsere Kirche wurde am 10. November 1896 nach nur anderthalbjähriger Bauzeit fertig gestellt. Sie bot damals für 1.600 Gottesdienstbesucher*innen Platz (1.110 Sitzplätze und 500 Stehplätze). Da sie im Weltkrieg nur unwesentlich beschädigt worden ist, kann man noch heute gut die aus Klinkerstein gefomten Inschriften unter den Fensterrosetten erkennen; sie bestehen aus je drei Bibelzitaten und Lutherworten.


1994 bis 1997 wurde das Kircheninnere umgebaut. Im Westteil des Gebäudes wurden neun Wohnungen auf drei Ebenen eingebaut. Der sakralen Bereich mit Altar, Taufstein und Kanzel blieb erhalten; er bietet Platz für 300 Personen auf einer flexiblen Bestuhlung.


2015 erhielt die Kirche eine neue Orgel. Sie befindet sich hinter dem Altar.


Fotos: Kleinicke, Luther-Kirchengemeinde; Kuhnert, Luther-Kirchengemeinde

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Das Altar-Kreuz


Der Kunsttischler Christian Elissavitis Lilge, Sohn eines langjährigen Kirchwarts der Lutherkirche, und daher lange mit der Lutherkirche verbunden, wurde im Jahr 2000 beauftragt, nach dem Umbau der Kirche ein neues Altarkreuz zu kreieren. Es entstand statt eines herkömmlichen Kruzifix eine Statue mit zwei Figuren, die sich zwar nicht berühren, aber entweder auf sich zugehen oder sich voneinander entfernen. Die kleinere Figur macht einen Schritt der in beide Richtungen gehen könnte, es kann interpretiert werden entweder als Christus, der auf das Kreuz zugeht um es anzunehmen (Passion) oder sich vom Kreuz befreit (Ostern). Es liegt am Betrachter sich zu entscheiden. Andere Interpretationen sind auch möglich, z. B. die Heimkehr des „Verlorenen Sohnes“...      Lassen Sie ihr Gefühl und ihre Stimmung entscheiden...

                                                                                                          www.elissavitis.com

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Unsere Kirche in 360°


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